LRS, Dyskalkulie

Lese-Rechtschreibschwäche

Was ist Lese-Rechtschreibschwäche (LRS), Lese-Rechtschreibstörung und Rechenstörung (Dyskalkulie)?

Die Lese-Rechtschreibstörung, oder auch Lese-Rechtschreib-Schwäche, bzw. Lese-Rechtschreib-Schwierigkeit, kurz genannt LRS oder auch bekannt unter dem Namen Legasthenie ist ein ebenso weit verbreitetes Phänomen wie ADHS. Etwa 4% der Schüler in Deutschland leiden darunter.
Auch der Legasthenie wurde durch Namensgebung eine Klassifikation nach ICD-10 der WHO (Weltgesundheitsbehörde) zugeordnet. Dadurch wurde es den behandelnden (Kinder)-Ärzten möglich, die Behandlung dieser Kinder mit den Krankenkassen abzurechnen.
Es wird unterschieden zwischen:
▪ Lese- und Rechtschreibstörung (F81.0),
▪ isolierter Rechtschreibstörung (F81.1),
▪ Rechenstörung (=Dyskalkulie) (F81.2) und
▪ einer kombinierten Störung schulischer Fertigkeiten (F81.3; Beeinträchtigung des Lesens, Schreibens und Rechnens)
Die Ursachen dieser Störungen sind vielfältig.
Je früher die Störung erkannt wird, umso größer ist die Chance, dass sich durch eine LRS Therapie und / oder Dyskalkulie Therapie keine größeren Folgen im späteren Leben ergeben.
Vermutlich waren diese Störungen früher ähnlich verbreitet wie heutzutage, nur wurde dem Ganzen nicht so viel Bedeutung zugemessen. Natürlich kommt hinzu, dass durch die Verbreitung von Computern die Kinder heutzutage ganz anders mit dem Schreiben und Rechnen konfrontiert werden.
Oftmals werden Computer schon von Kindern im Vorschulalter bedient. Das ist an sich nichts Schlechtes, die Gefahr besteht allerdings, dass das Malen, der direkte Zugang zu Papier und Stift von manchen Kindern nicht mehr ausreichend geübt wird. Der freie Umgang mit den Materialien, dieses Art spielerische Zeichnen und Malen gehört mit zu den Grundlagen des späteren schreibenlernens. Diese Defizite bekommen oftmals die Lehrer der ersten Klassen zu spüren.
Die Spielewelt der Kinder verändert sich. Wo die Kinder früher noch ca. 30 Spiele kannten, die sie miteinander spielen konnten sind es heutzutage nur noch maximal 5!!

Meine Legasthenie Therapie und Dyskalkulie Therapie

Grundsätzlich unterscheidet sich die Legasthenie Therapie und Dyskalkulie Therapie in meiner Praxis für Kindertherapie (Nähe Bad Tölz, rund 40 km von München) von anderen Therapien dahingehend, dass das Kind bei mir als Ganzes gesehen wird. Also ganz im Sinne einer ganzheitlichen Behandlung und Heilung von Körper, Seele und Geist. So wird nicht nur mit speziellen Übungen auf eine Verbesserung der Schrift und Sprache oder des Rechnens hingearbeitet, sondern es wird das Kind behandelt, nicht die Störung (bzw. Krankheit). Bereits bei Kindern wird der grundlegende Fehler einer Symptombehandlung begangen. In meinen Augen ist das fatal.
Kindertherapie ist nur möglich durch Teamarbeit. Das heißt alle müssen mitarbeiten. In erster Linie das Kind, aber natürlich auch die Eltern und eventuell Lehrer.
Zunächst wird also mit den Eltern und dem Kind ein Termin vereinbart. Da mache ich mir ein Bild von der vorliegenden Störung.
In den meisten Fällen leiden die Kinder unter ihrer Schwäche. Somit ist als Erstes eine Basis beim Kind zu schaffen, die eine positive Entwicklung überhaupt erst ermöglicht. Diese Basis ist das gesunde Selbstvertrauen des Kindes. Um dies zu bewerkstelligen bedarf es eines Vertrauensverhältnisses zwischen der Kindertherapeutin und dem Kind. Ist dieses hergestellt, kann die eigentliche Arbeit beginnen.
Die genaue Tragweite der Legasthenie bzw. Dyskalkulie kann durch verschiedene Tests diagnostiziert werden.
Es werden dann natürlich auch verschiedene Übungen eingesetzt. Diese werden genau auf das Kind abgestimmt. Es gibt viele Leserechtschreibtrainings bzw. Dyskalkulietrainings. Wichtig dabei ist aber unter all den (teilweise nicht mehr überschaubarem Markt an Übungen) Übungen genau die auszuwählen, die auf die spezielle Schwierigkeit des Kindes abgestimmt sind. Dabei ist es mir immer wichtig, dass das Ganze spielerisch bleibt. Andernfalls würde der sowieso schon vorhandene Druck bei dem Kind nur noch verstärkt.

LRS, Dyskalkulie und Selbstbewusstsein des Kindes

Zu einer deutlichen Verbesserung trägt dann schlussendlich vieles bei. Wie schon erwähnt ist es kein unerheblicher Faktor, das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken. Viele Kinder leider unter ihrer Störung, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie häufig mit schlechten Zensuren einhergeht und sich trotz dem Bemühen des Kindes (und der Eltern!) kein Erfolg einstellt.
Auch hier (ähnlich wie bei ADHS) haben Eltern und Kinder bereits oft einen längeren Leidensweg hinter sich.
Es wird also auf allen Ebenen gearbeitet. Auf emotionaler, psychischer sowie intellektueller. Durch diese Vorgehensweise kann eine Lese- und Rechtschreibschwäche und Dyskalkulie behandelt werden.
Wenn frühzeitig geeignete Fördermaßnahmen ergriffen werden, so kann mit hoher Wahrscheinlichkeit einem Kind eine verhängnisvolle Karriere als Schulversager erspart bleiben. Bei frühzeitiger Erkennung können die Probleme meist kompensiert werden; je später eine Therapie ansetzt, desto geringer sind in der Regel die Effekte.
Es kommen sowohl Schul-, als auch Kinder im Vorschulalter in Behandlung.
Die nächsten Termine finden mit dem Kind statt, wobei die Eltern stets in den ganzen Therapieplan mit einbezogen werden.